Durch die Installation einer Photovoltaikanlage in ihrem Haus, die auch mit einem Stromspeicher ausgestattet ist, können Hausbesitzer ihre monatlichen Stromrechnungen um bis zu 70-80 Prozent senken. Völlige Autarkie zu erreichen und keine Stromkosten zu haben, ist eine schwierige Aufgabe und in den meisten Fällen nur mit einer unangemessen überdimensionierten Photovoltaikanlage möglich.
Dieses Konzept sieht vor, dass überschüssige Solarenergie an eine Strom Cloud gesendet und dann mit dem Anbieter oder anderen Speicherbesitzern geteilt wird, um im Gegenzug eine bestimmte Menge an kostenloser Energie zu erhalten. Der virtuelle Photovoltaik Cloud Speicher fungiert also als eine Art Speicher für die erzeugte Solarenergie.
Im besten Fall können PV-Anlagenbesitzer durch den Einsatz der virtuellen Strom Cloud nicht nur ihren Reststrombedarf in den Herbst- und Wintermonaten decken, sondern auch ihre Stromkosten möglichst auf Null bringen. Strom Clouds bieten dir also in der Theorie die Möglichkeit einer möglichst autarken Stromversorgung und die Fähigkeit, den Ertrag deiner gesamten Photovoltaikanlage zu maximieren. Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, deinen Strom an andere Mitglieder der Cloud zu verkaufen oder ihn ihnen zur Nutzung zur Verfügung zu stellen.
Die Strom Cloud Community – Gemeinsam unabhängig
Neben dem hohen Grad an Autarkie, den die Cloud Gemeinschaft bietet, gibt es aber noch weitere Vorteile. Mitglieder eines virtuellen Cloud Speichers verdienen in der Regel mehr Geld mit ihrer Stromeinspeisung als diejenigen, die an der herkömmlichen EEG-Einspeisevergütung teilnehmen.
Die EEG-Einspeisevergütung beträgt 6,24 Cent pro Kilowattstunde, während die durchschnittlichen Kosten für Fremdstrom bundesweit bei etwa 36 Cent pro Kilowattstunde liegen. Auf der anderen Seite kann eine Kilowattstunde Strom in einer Cloud Community für zehn bis zwanzig Cent gekauft und verkauft werden. Daraus ergeben sich höhere Gewinne für die Einspeiser und geringere Kosten für die Haushalte, die den Strom von einer externen Quelle beziehen.
Der Stromhandel innerhalb der Gemeinschaft kann sehr lukrativ sein, vor allem, weil die Gewinnspannen der Energieunternehmen wegfallen. Es gibt sogar einige Dienstleister, wie z.B. die sonnen GmbH, die ihren Kunden die Möglichkeit geben, ihren überschüssigen Privatstrom über die Cloud an den öffentlichen Energiemarkt zu verkaufen.
Ist eine Strom Cloud wirklich sinnvoll?
Die Idee einer PV Strom Cloud geht davon aus, dass immer eine ausreichende Menge an überschüssiger Stromerzeugungskapazität zur Verfügung steht. Es ist eine Tatsache, dass die Größe einer Cloud Gemeinschaft und die Vielfalt ihrer Mitglieder einen direkten Einfluss auf den Grad der Autarkie ihrer Mitglieder haben. Die meisten Cloud-Gemeinschaften sind jedoch nicht groß genug, um die vollständige Autarkie der Mitglieder zu gewährleisten.
Wenn du also erwägst, dich für einen Strom Cloud Tarif anzumelden und dir unsicher bist, ob sie für deine Anforderungen geeignet ist, solltest du die Struktur und den Umfang der Angebote genauer untersuchen, bevor du eine endgültige Entscheidung triffst.
Nachteile bei der Nutzung eines Strom Cloud Speichers
Wenn du einen Strom-Cloud-Tarif nutzt, wird die Verantwortung für die Einspeisevergütung vom Kunden zunächst an den jeweiligen Anbieter übergeben. Hinzu kommt eine Grundgebühr, die monatlich für die virtuelle Photovoltaik-Cloud gezahlt werden muss (zwischen 15 und 35 Euro). In den allermeisten Fällen gibt es dafür keine Preisgarantie. Wenn du in die Situation kommst, dass du gegen Ende des Jahres immer noch Strom kaufen musst, wirst du gezwungen sein, einen sehr hohen Preis zu zahlen.
Der Preis, den Kunden bei Cloud-Tarifen pro Kilowattstunde zahlen, ist in der Regel deutlich höher als der Preis, den Kunden bei herkömmlichen Stromanbietern in diesem Szenario zahlen.